Presseinformation

Alle Jahre wieder: Trotz Informationskampagnen reißt die Nachfrage nach Tieren als Weihnachtsgeschenk nicht ab

Eigentlich sollte man glauben, dass es aufgrund der sich jährlich wiederholenden Informationskampagnen bereits im Bewusstsein der Menschen angekommen ist: Tiere gehören nicht unter den Weihnachtsbaum!

Doch gerade in den letzten Tagen vor Weihnachten häufen sich wieder die Anfragen nach lebenden Weihnachtsgeschenken in den Tiroler Tierheimen. Ob es für die Kinder, für die Freundin oder für die Großeltern sein soll, das Interesse am individuellen Charakter eines jeden Tieres, ist in solchen Fällen meist sehr gering, weiß der Tierschutzverein zu berichten. „Lediglich über die Tierart haben sich die anfragenden Personen Gedanken gemacht und dann kommt bereits die Frage nach dem Preis“, so Kristin Müller, Geschäftsführerin vom Tierschutzverein für Tirol.

Doch genau hier liegt das Problem. In der Regel werden die Beschenkten nicht eingeweiht, es soll ja eine Überraschung sein, und fühlen sich im Alltag mit der Haltung eines Tieres schlichtweg überfordert. So manches Tier landet bereits kurz nach den Feiertagen wieder im Tierheim oder auf der Vermittlungsseite einschlägiger Internetplattformen. Denn allen Anforderungen der Tierhaltung gerecht zu werden, bedeutet weitaus mehr, als nur ein Tierfreund zu sein.

Viele Beschenkte geben bei Abgabe im Tierheim an, dass das Tier von seinem Wesen nicht zu ihnen passt oder sie sich die Haltung nicht leisten können.

Wer ein Tier zusammen mit seinen Liebsten aufnehmen möchte, sollte sich abseits der Feiertage ausreichend Zeit für ein gründliches Kennenlernen nehmen. So kann man in Ruhe herausfinden, welcher Charakter zu einem selbst und zu seinen Lebensumständen passt und auch die Haltungskosten einkalkulieren.

Es wäre doch für alle Seiten schade, wenn der Beschenkte nicht eine tiefe Bindung und ein inniges Gefühl für seinen tierischen Lebensbegleiter entwickeln kann und das Tier mit seinen individuellen Eigenschaften nicht wertgeschätzt und geliebt wird.

Innsbruck, 20.12.2020

Informationen zum Thema und Kontakt für Rückfragen:
Tierschutzverein für Tirol 1881
Brigitte Kann
Tel. 0664/531 53 37