Beitrag in der Kronen Zeitung vom 21.12.2018:

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Appell ans Christkind:

21.12.2018 07:00

Tiere gehören nicht unter den Weihnachtsbaum

Kurz vor den Feiertagen häufen sich in den Tiroler Tierheimen die Anfragen nach tierischen Weihnachtsgeschenken. Viele unterschätzen dabei den Aufwand, den ein Tier mit sich bringt, besonders aus finanzieller Sicht. Es im Frühjahr dann wieder loszuwerden ist außerdem nicht so einfach, wie man sich das vorstellt.

Schon in der Vorweihnachtszeit weist der „Tierschutzverein für Tirol 1881“ darauf hin, dass sich Tiere nicht als Geschenke eignen. Die Heime selbst haben kurz vor Weihnachten Vermittlungsstopp. Trotzdem haben sie es nach den Feiertagen mit überforderten Beschenkten zu tun, schildert Brigitte Kann, Pflegerin im Tierheim Wörgl: „Die Tiere stammen dann entweder aus der Tierhandlung oder von einem privaten Anbieter, was sich viele aber nicht zu sagen trauen.“

Tierbetreuung im Urlaub
Dementsprechend schwierig einzuschätzen sei deshalb die genaue Anzahl an „Geschenken“, die nach den Feiertagen wieder zurückgegeben werden. Doch Brigitte Kann erzählt aus Erfahrung: „Spätestens vor den Sommerferien mangelt es an der Urlaubsbetreuung.“

Tierhaltung ist teuer
Was außerdem besonders oft unterschätzt werde, seien die Haltungskosten, so Christoph Lauscher, Obmann des Tierschutzvereins für Tirol: „Katzen müssen zum Beispiel per Gesetz kastriert werden. Hinzu kommen bei einem Babykatzenpärchen Impfungen sowie Chip-Implantate, insgesamt macht das etwa 500 bis 600 Euro aus.“ Dazu müssen dann noch die Grundausstattungskosten und diverse andere Ausgaben gerechnet werden. „Für die Beschenkten ist es früher oder später eine böse Überraschung“, betont Kann.

Die richtige Haltung
Außerdem informieren viele sich gar nicht erst über die richtige Haltung. Gruppentiere wie Kaninchen und Meerschweinchen müssten häufig alleine in einem viel zu kleinen Käfig hausen. Oft werde auch auf die rechtzeitige Kastration vergessen.

Die Heime sind voll
„Das Heim ist das ganze Jahr über voll, wir führen ja auch Wartelisten“, erklärt Kann. Wer also meint, er kann ein unerwünschtes Tier einfach so wieder abgegeben, hat sich getäuscht. Dass manche deshalb zu anderen Mitteln greifen, sei nicht ausgeschlossen, so Kann: „Wir erleben das immer wieder – angebundene Hunde oder Kleintiere die in Schuhkartons im Wald ausgesetzt werden.“

Gut durchdenken
Deshalb empfiehlt sie Leuten, die tatsächlich ein Tier verschenken möchten: „Immer in Absprache mit dem Beschenkten. Am besten erst, wenn der Feiertagstrubel vorüber ist und man ruhig und gelassen an die Sache herangehen kann. Wenn man das Tier zusammen aussucht, ist auch sichergestellt, dass sich der andere wirklich darüber freut.“

Mirjana Mihajlovic, Kronen Zeitung

 

 

 

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