Im Herbst 2019 bekamen wir einen besonderen Igel-Gast in unsere Wildtierstation.
Es war eine Igeldame, welche wir „Edna“ tauften. Wir finden, Edna hat es verdient, dass wir hier ihre Geschichte erzählen.
Als Edna uns übergeben wurde, sah sie fürchterlich aus. Ihre Haut litt unter einen schlimmen Hautpilz, welcher bereits die Haut an ihrem Bauch, ihrem Gesicht und rund um ihren Ringmuskel so zerstört hatte, dass die Haut völlig entzündet war und sich bereits von der unteren Hautschicht abgelöst hat.
Während wir sie badeten, entdeckten wir jedoch etwas beunruhigendes… sie hatte einen sehr großen Knubbel an ihrem Bauch – es war ein Nabelbruch. Dies bedeutet für ein weibliches Tier in freier Wildbahn, zu aller Wahrscheinlichkeit, ein Todesurteil sobald sie Junge austragen sollte.
Nachdem sie anschließend sorgfältig von unserem Tierarzt untersucht worden ist, sagte er uns, er würde Edna erst operieren, sobald ihr Gesundheitszustand sich gebessert und die Haut sich vollständig erholt hat.
Tag für Tag bekam Edna ihr „Schönheitbad“. Zudem erhielt sie eine mehrwöchige medikamentöse Pilzbehandlung, welche sie übers Futter aufnehmen musste. Zum Glück hatte Edna einen Bärenhunger. Anschließend wurde ihre Haut nur noch mit einem Zinkspray behandelt, was die Haut geschmeidig machte und sich weiterhin erholen konnte.
Nach etwa 8 Wochen konnten wir Edna´s OP in Angriff nehmen, welche nicht ganz ohne Risiko verlief. Aber – Edna hat sie sehr gut überstanden und erholte sich schnell davon. Keine zwei Tage später war ihr Appetit wieder der selbe wie vor der OP.
Nach zwei Wochen Schonzeit von der OP und einer positiven Nachuntersuchung durfte Edna im Jänner endlich ihren Winterschlaf antreten, aus welchem sie vor wenigen Tagen erwacht ist. Sie hat ca. 20% ihres Körpergewichtes verloren und wird sich jetzt noch bis ca. Anfang Mai wieder auf ihr Ausgangsgewicht rund fressen. Wenn sie dann ausreisefertig ist, hoffen wir, dass sie in ihre Heimat nach Söll zurück darf und bis dahin die Quarantäne aufgehoben ist.
Update 21-05.2020
Edna geht es prima und ihre Stacheln wachsen auch endlich wieder nach. Die Geduld und Pflege hat sich gelohnt und wir freuen uns dass wir sie ihrer lieben Finderin und Garten-Mami wieder übergeben durften, wo sie nun endlich wieder in ihre vertrauten Heimat weiter leben darf.
Danke😘👍ihr macht da wirklich gute Arbeit 👍👍👍👍👍
Halli Hallo aus Söll am Wilden Kaiser! Edna(vulgo Fredine) geht es ausgezeichnet,sie hat in ihrem Heimatgarten mehrere Freizeitwohnsitze und ein eigenes Restaurant!🤭(Fotos folgen) Liebe Grüße aus dem Unterland,Familie Treichl-Krätschmer 💚