Jeder Hund liebt es im Schnee zu tollen, sich zu wälzen und gerne mal den einen oder anderen Happen Schnee zu fressen. Es kann aber auch sein, dass der Hund einfach nur Durst hat und sich deshalb am Schnee bedient. Wo der Eine nur eine kleine Portion nimmt, schlägt sich der Andere förmlich den Bauch voll.

Doch Vorsicht ist geboten! Jeder Hund reagiert unterschiedlich auf die Schneeaufnahme. Wo der Eine keinerlei Probleme damit hat, kann es bei dem Anderen gefährliche Auswirkungen haben. Manche reagieren bereits auf kleine Mengen Schnee mit negativen Anzeichen, Andere wiederum lassen sich bei sogar großen Schneemengen im Magen nichts anmerken. Sobald der Hund Symptome zeigt, handelt es sich höchstwahrscheinlich um eine akute Magenschleimhaut-Entzündung, eine sogenannten Schnee-Gastritis — denn diese kann durch den aufgenommene Schnee verursacht werden. Ausgelöst wird sie durch Kälte im Magen und besonders schmutzigem Schnee, welcher die Schleimhäute des Hundes reizen kann.

Gefährlich kann es werden, wenn im Schnee Split und Streusalz vorhanden ist. Ist im Streusalz noch ein giftiges Frostschutzmittel beigemischt, kann es sogar lebensbedrohlich für den Hund werden. Leider führt der Geruch und Geschmack dazu, dass der Vierbeiner erst recht von dem verunreinigten Schnee kostet. Darum muss besonders in Ortschaften und am Straßenrand darauf geachtet werden, dass der Hund sich keinesfalls am Schnee bedient.

Wie machen sich die Symptome bemerkbar?

  • Gurgeln im Magen/Darm
  • Bauchschmerzen (angespannte Bauchdecke, aufgekrümmter Rücken)
  • Durchfall (in schweren Fällen blutiger Durchfall)
  • Speicheln
  • Würgen
  • Erbrechen
  • Husten
  • Fieber

Sollte Ihr Hund eine oder mehrere solcher Symptome zeigen, sollten Sie schnellstmöglich ihren Tierarzt aufsuchen.

Wie kann ich meinen Hund daran hindern Schnee zu fressen?

Einige Hundebesitzer haben bereits die Erfahrung gemacht, wenn ihr Liebling schon mal Schnee gefressen hat und können einschätzen, wie dieser darauf reagiert.
Etwas frischer Schnee aus dem Wald ist in den meisten Fällen unproblematisch. Gelangt der Schnee einmal in den Magen, wärmt er sich schnell auf Betriebstemperatur des Körpers auf.
Weiß man jedoch, dass sein Hund relativ empfindlich darauf reagiert, sollte man immer gut darauf achten und die Schneeaufnahme unterbinden. Doch wie stellt man das an? Der Hund sollte am besten gar nicht erst dazu animiert werden. Beispielsweise durch das Werfen von Schneebällen, Suchspiele im Schnee, bei dem immer wieder Schnee in das Maul gelangen könnte. Zudem sollte immer ausreichend Wasser mitgenommen und dem Hund angeboten werden.
Helfen diese Methoden dennoch nicht, sollte zur Sicherheit dem Hund ein Maulkorb angezogen werden.

Quelle:
https://www.tiermedizinportal.de/magazin/winter-special/schneefressen-beim-hund/292729