Jeder liebt sie, jeder findet sie entzückend, niemand kann genug von ihnen bekommen: Ganz kleine, tollpatschige Tierbabys. Momentan betreuen wir im Tierheim Mentlberg wieder einige Katzen-Flaschenkinder. So liebenswert die Kleinen auch sind, so viel Aufwand steckt gleichzeitig dahinter, wenn eine Katze in sehr jungem Alter ohne Mutter bei uns ankommt.

Warum kommen Babykatzen überhaupt zu uns?

Wenn Katzenbabys ohne ihre Mama aufgefunden werden, ist klar, dass sie Hilfe brauchen. Bei Streunerkatzen oder Katzen auf Bauerhöfen ist oftmals unklar, was genau mit der Mutterkätzin passiert ist.

Die Aufgabe, sich um diese schutzbedürftigen Wesen zu kümmern, fällt dann uns als Tierschutzverein zu. Die Katzenbabys kommen im Normalfall zu uns ins Tierheim und werden von uns aufgezogen, bis sie soweit sind, dass wir für sie ein liebevolles Zuhause finden können.

Wochenlange Aufzucht

Bis sie weit genug sind, um an Interessent:innen vermittelt zu werden, ist es allerdings ein langer Weg. Manchmal kommen die Tiere schon in ganz jungem Alter – teilweise sogar schon mit erst einem Tag – zu uns. Sie werden dann wochenlang nicht nur untertags mit der Flasche aufgezogen, sondern müssen über Nacht mit nach Hause genommen werden.

Gefüttert werden die Flaschenkinder ihrem Alter entsprechend – je jünger sie sind, desto öfter müssen sie gefüttert werden. Bei ganz Kleinen bedeutete das, dass sie bis Mitternacht stündlich, in der Nacht dann auch noch alle zwei Stunden gefüttert werden müssen. Die Fütterung ist mit einem erheblichen Zeitaufwand verbunden. Nicht nur das Füttern selbst, sondern vor allem das Stimulieren der Babykatzen, damit sie aufs Klo gehen können, ist oftmals alles andere als ein leichtes Unterfangen. Das kann unseren selbsternannten „Katzen-Müttern“ schon einmal einige schlaflose Nächte bereiten. Erst ab der fünften Woche fangen Katzen langsam an, feste Nahrung selber zu sich zu nehmen. In der Regel bleiben die Flaschenkinder bis zur sechsten oder siebten Woche – nicht zuletzt aufgrund von Platzmangel in unseren Tierheimen – bei unseren Mitarbeitenden zuhause.

Umso schöner ist es dann, wenn ein einstiges Flaschenkind in ein wunderschönes Für-Immer-Zuhause ziehen darf. Dann wissen wir, dass sich die vielen Stunden der Aufzucht gelohnt haben.