Je älter unsere Schützlinge sind, umso schwieriger ist es, für sie noch ein Zuhause zu finden. Die Chancen, den 19-jährigen Gunnar noch zu vermitteln, waren daher kaum mehr vorhanden. Umso schöner ist es, dass er trotz seines hohen Alters noch ein wunderschönes Zuhause gefunden hat, in dem er seinen Lebensabend verbringen darf.

Folgende Zeilen erreichten uns vor kurzem von Gunnar:“Hallo ihr Lieben! Im letzten Tierschutzkurier durfte ich mich bei euch vorstellen. Mehr tot als lebendig wurde ich gefunden. Gott sei Dank haben mich die tollen Pflegerinnen vom Tierheim Wörgl aber nicht aufgegeben und haben mich liebevoll aufgepäppelt. Und sie versprachen, für mich ein feines Daheim zu finden. Am 16. November war es dann soweit: Ich wurde von einem Komitee von 3 Menschen abgeholt. Als ich die 3 sah, stand ich schon an der Türe und schaute raus. Na, dachte ich mir, die schauen ja ganz nett aus. Aber ehrlich gesagt war ich schon ein wenig nervös, denn in meinem Alter hat man ja das ein oder andere Wehwehchen und manchmal braucht man da schon ein paar Minuten mehr Pflege am Tag – hoffentlich wissen das diese Menschen? Die Fahrt ins neue Heim dauerte ca. eine Stunde, während dieser Fahrt unterhielt man sich aber schon sehr nett mit mir und Guzis bekam ich auch. Daheim angekommen, erklärte mir meine neue Mami, dass hier noch einige neue Freunde auf mich warten. Ok, ich stieg vom Transporter aus und wurde schon sehr lieb begrüßt, begutachtet und beschnuppert. 🥰

Am Anfang war ich sehr vorsichtig, aber alles ging gut, und jeder Tag ist für mich ein wunderbarer Tag mit neuen Eindrücken. Ich kann fressen, was ich möchte, meine Medikamente bekomme ich regelmäßig und auch bei der Körperpflege werde ich gut unterstützt.  Und nicht zu vergessen mein neuer Papi – mit dem schmuse ich am liebsten, er hat mich als seinen „Opi“ getauft. 😊

Kurz gesagt – ich fühle mich rundum wohl und bin super glücklich, auch mit meinen neuen Freunden verstehe ich mich sehr gut. Meine Mami sagt immer, wenn die Menschen wüssten, wie wundervoll „alte“ Tiere sind, dann würden wohl weniger von uns „Alten“ in Heimen sitzen, ausgesetzt oder sogar euthanasiert werden. Auch wenn wir manchmal mehr Pflege oder Medikamente brauchen, ist die Lebenserfahrung, Liebe und Zuneigung von uns „Alten“ unschlagbar! 😍 Euer Gunni-Opa“